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Netzzugang

Grundlagen für den Zugang und die Nutzung unseres Stromnetzes sind das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), die Stromnetzzugangsverordnung (StromNZV) und die Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV).

Die Bundesnetzagentur hat mit dem Beschluss BK6-06-009 vom 11.07.2006 verbindliche Vorgaben zu Geschäftsprozessen und Datenformaten zur Abwicklung der Belieferung von Kunden mit Strom festgelegt.

Zum 01.09.2013 wurde in Deutschland auf inländische Stromlieferungen das Reverse-Charge-Verfahren eingeführt. Dies beinhaltet eine Sonderregelung im Rahmen der Umsatzsteuer (Steuerschuldumkehr). 

Voraussetzung für die Anwendung des Reverse-Charge-Verfahrens ist, dass die an der innerdeutschen Stromlieferung beteiligten Unternehmen Wiederverkäufer im Sinne des § 3g UStG sind. 

Nachfolgend finden Sie den entsprechenden Nachweis des Finanzamtes Quedlinburg für die Stadtwerke Wernigerode GmbH. 

Nach Maßgabe seiner Lastverhältnisse legt der Netzbetreiber Schwachlastzeiten fest. In Bezug auf die Stromlieferung können hieraus spezielle Angebote für die Belieferung im Schwachlastzeitraum resultieren.

Im Netzgebiet der Stadtwerke Wernigerode GmbH beträgt die Schwachlastzeit täglich 8 Stunden in der Zeit von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr. 

Schwachlastzeiten22:00 bis 06:00 Uhr

Steuerbare Verbrauchseinrichtungen sind Wärmepumpen, private Wallboxen, Stromspeicher und Klimaanlagen, die in der Niederspannung angeschlossen sind und eine Anschlussleistung über 4,2 kW besitzen. Im Falle einer drohenden Überlastung des Stromnetzes haben Netzbetreiber die Möglichkeit, die Leistung solcher Anlagen temporär auf 4,2 kW zu drosseln. Im Gegenzug profitieren Anlagenbetreiber von geringeren Netzentgelten. In Bezug auf die Art der Netzentgeltreduzierung haben Anlagenbetreiber ein Wahlrecht (Modul 1 bis 3). 

Sofern Anlagenbetreiber Modul 3 wählen und ihren Verbrauch selbstständig in lastschwache Zeiten verschieben (NT) bzw. Zeiten mit hoher Netzauslastung meiden (HT), erhalten sie besonders geringe Netzentgelte. Im Netzgebiet der Stadtwerke Wernigerode GmbH gelten in diesem Zusammenhang die nachfolgend aufgeführten Zeitzonen:

Tarifstufe NetzlastZeitzone
HTHochlastJan. bis Mrz. + Okt. bis Dez.:    08:30 bis 15:15 Uhr + 17:15 bis 21:15 Uhr
NTNiedriglastJan. bis Mrz. + Okt. bis Dez.:    23:00 bis 06:45 Uhr
STStandardlastRestzeit

Die oben genannten Regelungen für steuerbare Verbrauchseinrichtungen sind seit 01.01.2024 wirksam. Nähere Informationen zum Thema finden Sie unter Anlagen gem. § 14a EnWG


Freigabezeiten für Bestandsanlagen mit eigener Steuerung:

Für Verbrauchseinrichtungen, die vor dem 01.01.2024 in Betrieb gegangen sind, besteht bis 31.12.2028 Bestandsschutz (für Nachtspeicherheizungen dauerhaft). Wie gehabt dürfen sie somit ausschließlich in den vom Netzbetreiber nach Maßgabe seiner Lastverhältnisse festgelegten Freigabezeiten betrieben werden. 

Im Netzgebiet der Stadtwerke Wernigerode GmbH gelten für Bestandsanlagen die nachfolgend aufgeführten Freigabezeiten.

Bestandsanlagen mit eigener SteuerungFreigabezeiten
Elektrische Wärmepumpe, Direkt- und Nachtspeicherheizungen
09:00 bis 11:00 Uhr
13:00 bis 17:00 Uhr
19:00 bis 07:00 Uhr
Ladestationen Elektrofahrzeuge
 
00:00 bis 24:00 Uhr
(Steuerung nach Bedarf)

Sie haben die Möglichkeit, freiwillig in Modul 1, 2 oder 3 zu wechseln und somit von den neuen, ab 01.01.2024 geltenden Regelungen Gebrauch zu machen. Näheres finden Sie unter Anlagen gem. § 14a EnWG

Netzbetreiber sind alle drei Jahre jeweils zum 1. Juli verpflichtet, den Grundversorger in ihrem Netzgebiet festzustellen. Grundversorger ist jeweils das Energieversorgungsunternehmen, das die meisten Haushaltskunden in einem Netzgebiet der allgemeinen Versorgung beliefert. 

Im Stromnetzgebiet der Stadtwerke Wernigerode GmbH (einschließlich Schierke) beliefert die Stadtwerke Wernigerode GmbH die meisten Haushaltskunden mit Strom und ist daher der Grundversorger gemäß § 36 Abs. 2 Satz 1 EnWG. 

Immer dann, wenn Sie als Kunde vertraglich keinem Lieferanten zuzuordnen sind und sich zudem weder in der Ersatz- noch in der Notstrom-Belieferung befinden, werden Sie automatisch der Grundversorgung zugeordnet.

Torsten Fuhrmann

Torsten Fuhrmann

Energiedaten- und Netznutzungsmanagement, Marktkommunikation

Telefon: 03943 556-344

Telefax: 03943 556-443

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